Donnerstag, 12. November 2015

November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat

November - Nationaler Epilepsie Aufklärungs Monat 
Tag 3

Wie reagiert man richtig wenn jemand einen epileptischen Anfall hat?!

••• Ruhe bewahren!!: 
Ein epileptischer Anfall endet in aller Regel nach ein bis zwei Minuten. 

••• Den Betroffenen nicht festhalten und keine Gegenstände in den Mund schieben (etwa einen Beißkeil)!!

••• Verletzungen durch den Anfall verhindern oder abmindern (zum Beispiel gefährliche Gegenstände aus der Nähe entfernen, Kanten oder Treppen absichern)!!

••• Atemwege schützen: den Betroffenen möglichst in die stabile Seitenlage oder Bauchlage bringen, damit kein Erbrochenes in die Luftröhre oder Lunge gelangen kann – eine solche Aspiration stellt eine schwere, manchmal lebensbedrohliche Anfalls-Komplikation dar!!

••• Unbedingt den Notarzt holen, wenn ein Anfall länger als fünf Minuten dauert oder auf den ersten Anfall weitere folgen! 

••• Nach dem Anfall beim Betroffenen bleiben, bis er klar und orientiert ist.

Trat ein Anfall erstmals auf, sollte immer eine rasche ärztliche Untersuchung folgen. Ist die Epilepsie bereits länger bekannt und der Patient grundsätzlich ärztlich gut betreut, muss er nach einem Anfall nicht unbedingt in eine Klinik gebracht werden. Hier ist es sinnvoll, eine individuelle Entscheidung zu treffen. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass der Anfall wirklich vorüber ist, und dass der Betroffene ansprechbar und wieder voll orientiert ist.

Medikamente für den Akutfall?

Eine Medikamentengabe kommt auf jeden Fall in Betracht, wenn der Anfall länger als fünf bis zehn Minuten anhält. Dabei kann es für Laien schwer sein, die eigentliche Anfallsphase von der Nachanfallsphase zu unterscheiden, in welcher der Betroffene ebenfalls unruhig und verwirrt sein kann.

Als Medikamente kommen nur Substanzen in Betracht, die über den Darm (rektal) oder gefahrlos über die Nase oder den Mund gegeben werden können (spezielle Benzodiazepine). In jedem Fall muss sowieso der Notarzt geholt werden, wenn ein Anfall länger als fünf Minuten andauert oder auf den ersten Anfall weitere folgen.

Notfall-Medikamente sind: Lorazepam (z.B. Tavor®), Diazepam (z.B. Valium®), Midazolam (z.B. Buccolam®) und Clonazepam (z.B. Rivotril®). Diese können vom Notarzt oder Rettungsassistenten auch intravenös verabreicht werden.

Ob es überhaupt Sinn macht, bei einer bekannten Epilepsie generell bestimmte "Notfall-Medikamente" bereit zu halten, sollte am besten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Das sind allgemeine Hinweise!
Natürlich ist das individuell und bei jedem Epilepsie erkrannten unterschiedlich.

Juli bekommt sofort ein Notfall Medikament. Da sie weiterhin die Neigung zum Status hat. Unterbricht man den Anfall nicht innerhalb von 3 Minuten, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen Status enden. 

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