Wir haben noch Ferien und so langsam merkt man das der Sonnenschein mal wieder Abwechslung in Form von Schule braucht.
Heute war nicht so wirklich ihr Tag.
Viel geweint, gemotzt, getobt, gewütet.
Irgendwie war alles nicht richtig.
Man steht da machtlos, den Gefühlsausbrüchen des Sonnenschein's ausgeliefert und lässt es über sich ergehen. Was soll man auch anderes machen als abwarten bis das Gewitter vorüber gezogen ist.
Gegen Abend wurde es besser und hat noch ein wenig gemalt ;)
Wie jedes Jahr machen auch wir beim Purple Day mit.
Das ist ein Internationaler Epilepsie Aufklärungs Tag.
An diesem Tag tragen Welt weit Menschen etwas Lilafarbendes um auf die Krankheit Epilepsie aufmerksam zu machen.
Es gibt noch immer viele Vorurteile und Ängste gegenüber Menschen mit Epilepsie.
Viele Menschen haben diese wild um herzuckenden, Schaum vorm Mund habenden Bilder im Kopf. Weil sie es irgendwann, irgendwo mal gesehen haben. Diese Bilder machen natürlich Angst. Ja klar - verständlich.
Aber Anfall ist nicht gleich Anfall. Epilepsie ist eine der vielfältigsten Krankheiten überhaupt. Sie äußert sich so Facettenreich das man nie pauschal sagen kann, ein Anfall sieht immer gleich aus.
Ein Beispiel für einen Grand Mal
(Großer Anfall)
Ihr müsst euch es einfach mal versuchen vorstellen;
Du bekommst plötzlich keine Gewalt mehr über deinen Körper. Du wirst bewusstlos. Dein Körper fängt an zu zucken. Es ist wie ein beben das sich von Kopf bis Fuß durch deinen Körper zieht. Deine Muskeln spannen sich an, du wirst ganz steif. Deine Augen verdrehen sich. Dein Körper macht gerade schwerst Arbeit. Da ist was in deinem Gehirn außer Kontrolle geraten und dein Gehirn versucht wieder Ordnung zu schaffen. Das kann in wenigen Sekunden sein oder aber mehrere Minuten, oder sogar noch länger. Dann spricht man von einem Status epilepticus.
Jetzt gerade wo dein Körper da liegt, völlig dem Anfall ausgeliefert. Kann es passieren das dein Körper nicht genug Sauerstoff mehr auf nimmt. Du wirst ganz blau im Gesicht. Schlimmstenfalls braucht du zusätzlichen Sauerstoff. Dein Körper zuckt noch immer rhythmisch. Das können alle Körperteile sein, oder nur im Gesicht, oder nur eine Körperhälfte.
Manche Epilepsie Erkrannte brauchen jetzt eine Notafallmedikation, die schnell wirkt und hilft den Körper sich wieder zu entspannen.
Nun bist du raus aus dem Anfall. Dein Körper entspannt sich. - Wenn du ein Notfall Medikament hattest, ist dein Körper ganz schlaff, wie Gummi. Du kannst dann weder laufen noch sitzen, bist wie im Drogenrausch.- Du schläfst. Du kommst langsam zu Bewusstsein. Du bist verwirrt, weißt gar nicht was passiert ist, wo du bist. Bist wie benommen und wahnsinnig müde. Möchtest nur noch schlafen. Dir tut alles weh. Vom Kopf bis zur Zehe. Als wenn du gerade einen Marathon gelaufen bist und dabei 30 Kilo mit dir geschleppt hast.
Du hattest Glück, es hat jemand gesehen und hat dir geholfen. Er ist nicht einfach weiter gegangen. Entweder kannte er Epilepsie und wusste was zu tun ist, oder aber er hat den Notruf gerufen.
Das war gut, denn jemanden im epileptischen Anfall alleine zu lassen wäre unterlassene Hilfeleistung. Es reicht schon wenn jemand einfach nur da ist. Wartet bis es vorbei ist und im Notfall reagiert.
Menschen mit Epilepsie sind keine Menschen vom Mars, auch wenn ein Anfall verstörend aussieht. Sie wissen oft nicht (je nach Anfallsart) was mit ihnen geschieht.
Auch ist es auf keinen Fall ansteckend! Man kann, man sollte auf sie zugehen und schauen ob sie Hilfe brauchen.
Es kann jedem treffen!! Einen epileptischen Anfall zu bekommen ist etwas wahrscheinlicher, als ein sechser im Lotto.
Ein Auslöser kann Veranlagung, Schlafmangel, Alkohol, Drogenrausch, Stress, andere Krankheiten und pp sein.
Ich möchte dir jetzt keine Angst machen, die Wahrscheinlich ist doch sehr gering, aber dennoch solltest du bedenken das es passieren kann. Und dann brauchst auch du Hilfe!!!
#purpleday #ichbindabei
