Donnerstag, 12. November 2015

November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat - Berühmte Persönlichkeiten Teil 2

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November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat

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Teil 2 
Berühmte Menschen mit Epilepsie 
In unserer Gegenwart

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Nach dem ich nun gestern über Berühmte Persönlichkeiten mit Epilepsie in der Vergangenheit geschrieben habe. Möchte ich nun heute auf die in unserer Gegenwart eingehen.

Wieder habe ich das Internet durchforstet und habe ein paar Beispiele für euch rausgesucht. 
Bei meiner Recherche habe ich nur Prominente rausgesucht die auch selber, in der Öffentlichkeit / Presse, über ihre Krankheit gesprochen haben. 
Trotzdem kann ich natürlich nicht sagen ob das alles zu 100% stimmt. Also nagelt mich nicht drauf fest 

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● Romeo Beckham 
1. September 2002, London, Vereinigtes Königreich
Eltern: David Beckham, Victoria Beckham

[....Ein Zwischenfall am Londoner Flughafen Heathrow erklärt wo möglich, warum die Beckhams schon so lange so bedrückt wirken. Als Paparazzi sie jetzt wieder fotografierten, habe der zweite Beckham-Sohn Romeo, seine Augen vor dem Blitzlicht geschützt und wild um sich getreten und geweint, berichtete die britische Sonntagszeitung "News of the World". Daraufhin soll Victoria die Fotografen angeschrien haben: "Lasst ihn in Ruhe. Er hat Epilepsie. Das ganze Blitzlicht kann einen Anfall auslösen. Das könnt ihr nicht machen!"

Das Kind nehme Medikamente, um die epileptischen Anfälle zu kontrollieren, so ein Freund, aber Dinge wie grelles Licht können einen Anfall offensichtlich jederzeit auslösen. Er sagt: "Victoria und David sind verzweifelt und krank vor Sorge um Romeo."

Schon oft musste der Junge ins Krankenhaus. Er hatte hohes Fieber, 42 Grad! Sein Körper zitterte, er litt unter Krämpfen. Und er verlor das Bewusstsein. Zuerst glaubten die Ärzte, es handele sich um Fieberkrämpfe. Aber als die Vorfälle sich wiederholten, haben Spezialisten das Kind genau untersucht....]
Quelle: Internet

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● Marion Clignet (* 21. Februar 1964 in Hyde Park, New York) 
- ist eine ehemalige französische Radsportlerin, die auf Bahn und Straße erfolgreich war, sechs Weltmeister-Titel und zwei olympische Silbermedaillen errang.

Im Alter von 22 Jahren wurde bei Marion Clignet Epilepsie diagnostiziert, und die Ärzte verboten ihr das Autofahren. Also wandte sie sich dem Radsport zu. 1990, im Alter von 26 Jahren, wurde sie Zweite bei den US-amerikanischen Meisterschaften auf der Straße, wegen ihrer Krankheit jedoch von der „US Cycling Federation“ ignoriert. Daraufhin entschloss sich Marion Clignet, für Frankreich, dem Heimatland ihrer Eltern, zu starten.

Heute ist Marion Clignet als Trainerin tätig; so betreute sie 2005 das U-23-Radsport-Team von Neuseeland. Sie verfasste ihre Autobiografie Tenacious und engagiert sich für die Aufklärung über Epilepsie. Zurzeit ist sie die Sprecherin der französischen „Fondation Française pour la Recherche sur l’Epilepsie“; von 1988 bis 1990 hatte sie diese Funktion bei der US-amerikanischen „Epilepsy Foundation of America“ inne.

Marion Clignet hat einmal gesagt: "Wenn ihr etwas tun wollt, so geht hin und tut es. Wenn ihr der Epilepsie die Chance gebt, Euch daran zu hindern, so wird sie es auch. Sie kann euch jedoch nicht im Weg stehen, wenn ihr es nicht zulasst. Epilepsie ist keine Entschuldigung dafür, Euch nicht aufzumachen, um eure Träume zu verwirklichen."

{ Quelle: Wikipedia und Ing-Kiel.de }

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● DJ Ötzi (* 7. Jänner 1971 in St. Johann in Tiroleigentlich Gerhard Friedle, auch Gerrie Friedle genannt), alias Anton featuring DJ Ötzi oder DJ Ötzi Junior, ist ein österreichischer Entertainer, Pop- und Schlagersänger und Volksmusiker, der auch im Dancefloorbereich tätig ist. Mit über 16 Millionen verkauften CDs gilt er als einer der erfolgreichsten Musiker aus dem deutschsprachigen Raum.
Hits wie: Anton aus Tirol; Hey Baby; Ein Stern

Gerrie Friedle hatte keine einfache Kindheit. Er wuchs bei seiner Großmutter auf. Da seine Mutter ihn direkt nach der Geburt weg gegeben hatte. Erst war er in einer Pflegefamilie untergebracht, aber dort konnte er jedoch nicht bleiben. Dann kam er zu seiner Oma. 
So wuchs Gerrie Friedle im 1000 Seelendorf Ötz auf. In dem Dorf bekommt er jedoch nie die von ihm ersehnte Anerkennung. Er bleibt ein Außenseiter. Gerrie ist oft krank und leidet unter Epilepsie. Er hatte zwischen dem 4. und 12. Lebensjahr epileptische Anfälle. 
..."Es ist richtig schlimm, wenn du mit einem epileptischen Anfall auf dem Boden liegst und die ganze Klasse schaut zu. Du bist wie ein Alien und den akzeptiert man einfach nicht. Aber dadurch habe ich mein Ego aufgebaut. Und heute stehe ich da und bin ein gemachter Mann. Darauf bin ich stolz."...

Er machte eine Ausbildung zum Koch. 95 wurde er bei einem Karaoke Wettbewerb entdeckt und so begann seine Karriere.

Gerrie Friedle ist seit 2001 glücklich mit Sonja verheiratet. Seit dem 17. September 2002 darf er sich stolzer Vater seiner Tochter Lisa-Marie nennen.

{ Quelle: Internet ua Wikipedia }

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● Hugo Wallace Weaving (* 4. April 1960 inIbadan, Nigeria) 
ist ein britisch-australischer Schauspieler.
Filme zum Beispiel: Herr der Ringe ( hatte er Rolle des Elben Elrond); Hobbit; Matrix

Der an Epilepsie leidende Weaving lebt mit seiner Frau Katrina Greenwood und seinen beiden Kindern in Sydney. Er ist zudem ein aktiver Unterstützer und Spender der Umweltorganisation Voiceless, welche sich für die australischen Tierrechte einsetzt.

{ Quelle Wikipedia }

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● Sir Elton Hercules John, CBE, 
(* 25. März 1947 in Pinner, Middlesex, Greater London; geboren als Reginald Kenneth Dwight, ist ein britischer Sänger, Komponist und Pianist. Mit ungefähr 450 Millionen verkauften Tonträgern zählt er zu den Interpreten mit den meist verkauften Tonträgern. Sein Repertoire reicht von Balladen über Rock- und Rock-’n’-Roll-Titel bis hin zu gospelartigen Blues- und Boogie-Nummern.

Aufgrund seines zeitweise "wilden" Lebensstils mit Drogen und Alkohol, hatte er zwischenzeitlich epileptische Anfälle.

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● Prince (* 7.Juni 1958 in Minneapolis,
Minnesota als Prince Rogers Nelson) 
ist ein US-amerikanischer Sänger, Komponist, Songwriter, Musikproduzent und Multiinstrumentalist.

Prince erzählte in einem Interview davon, dass er als Kind epileptische Anfälle hatte.

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● Neil Young 
Musiker

Seit seinem 20. Lebensjahr weiß Neil Young, dass er unter Epilepsie leidet. Doch die Krankheit hat ihn niemals davon abgehalten, seiner Leidenschaft für die Musik nachzugehen. Seine Musik trug er nicht nur auf Tonträgern, sondern auch bei Live-Auftritten in die Welt hinaus. Selbst ein starker epileptischer Anfall während eines Konzerts in San Francisco konnte Neil Young nicht kleinkriegen. Der Rockmusiker steht auch heute noch auf der Bühne.

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● Xavier Kurt Naidoo [ˌzɛɪvɪɐ kʰʊɐ̯t naɪˈduː] (* 2. Oktober 1971 in Mannheim) ist ein deutscherSoul- und R&B-Sänger. Neben seiner Solokarriere ist er Gründungsmitglied der deutschen Musikgruppe Söhne Mannheims, Mitinitiator und ehemaliger Dozent an derMannheimer Popakademie und hat mit Beats Around the Bush und Naidoo Records eigene Plattenlabels gegründet.

Er hat, wie er selbst in einem Interview erklärte, womöglich eine Form der Epilepsie, die es ihm fast unerträglich macht, sich längere Zeit wechselndem Licht auszusetzen. Auch seine Mutter leide an dieser Krankheit. Deshalb ist es für den Sänger im einiges erträglicher, sich mit einer Sonnenbrille auf der Bühne und dem roten Teppich zu zeigen.

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November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat - Berühmte Persönlichkeiten Teil 1

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November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat

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Berühmte Menschen mit Epilepsie 
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Ich habe mal Frau Google gefragt und es kamen einige interessante Ergebnisse bei raus. 
Vielleicht findet der eine oder andere es auch interessant. Bei manchen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das sie wirklich eine Epilepsie hatten. Bei anderen wider rum ist es nicht eindeutig belegt. Daher sind die Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit.

Ich zähle hier jetzt aber nur prominente auf, die schon verstorben sind.

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Dann fange ich mal an 

● Gaius Julius Caesar
* 13. Juli 100 v. Chr. Rom 
+ 15. März 44 v. Chr. ebd.

[...Auch Shakespeare wusste, dass Gaius Julius Caesar, römischer Staatsmann und Feldherr, an der "Fallsucht" gelitten hatte: 'Dann ward er ohnmächtig und fiel nieder', heißt es in der zweiten Szene des ersten Aufzugs in Shakespeares Tragödie "Julius Caesar"; und einige Verse weiter: 'Er fiel auf dem Markplatz nieder, hatte Schaum vor dem Mund und war sprachlos.'

Die Annahme, Caesar habe an Epilepsie gelitten, stützt sich auf mehrere Quellen aus römischer Zeit. So berichtet beispielsweise Gaius Suetonius Tranquillus (Sueton, etwa 70-140 n.Chr.), Biograph der ersten römischen Kaiser ("Vitae Caesarum"), Caesar sei während der laufenden Geschäfte zweimal von epileptischen Anfällen ("Defectio epileptica") ergriffen worden. Auch Appianus, römischer Geschichtsschreiber aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert, spricht in seiner Beschreibung der republikanischen Zeit von "Epilepsie und plötzlichen Konvulsionen" Caesars. Bei Plutarch ist zu lesen, dass Caesar während der Schlacht von Thapsus mitten im Kampfgetümmel einen epileptischen Anfall erlitten habe. 
Diesen von Plutarch erwähnten Anfall erlitt Caesar zwei Jahre vor seinem Tod. Auch an anderer Stelle wird darauf hingewiesen, dass Caesar erst gegen Ende seines Lebens an epileptischen Anfällen gelitten habe.

Bereits römische Autoren bringen Caesars Epilepsie ätiologisch mit einer Zerebralsklerose, an anderer Stelle mit Alkoholismus in Verbindung - Hinweis darauf, dass im antiken Rom neben der "genuinen Fallsucht" auch die symptomatische Epilepsie durchaus bekannt war....]

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● Vincent van Gogh
* 30. März 1853 Groot-Zundert (Breda) + 29.Juli 1890 Auvers-sur-Oise

[...Vieles spricht dafür, dass van Gogh an einerfokalen Epilepsie gelitten hat, die mit elementar-fokalen und komplex-fokalen Anfällen einherging. Auch wenn nicht alle unerklärlichen und "merkwürdigen" Verhaltensweisen van Goghs als epileptische Symptomatik zu deuten sind (wie dies vorschnell in vielen Abhandlungen über die Krankheit des Malers und in Beschreibungen seines kurzen, hektisch anmutenden Lebens geschehen ist), so kann aber kaum ein Zweifel daran bestehen, dass es in den beiden letzten Lebensjahren van Goghs in unregelmäßigen Abständen zu epileptischen Anfällen gekommen ist.

Die Ätiologie der Epilepsie ist natürlich nicht mehr eindeutig zu klären. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist von einer symptomatischen Epilepsie auszugehen - eine schwere, protrahierte Geburt, ausgeprägte Verhaltensauffälligkeiten bereits in der Kindheit bei ungestörter Intelligenz, schließlich fokale und möglicherweise auch sekundär generalisierte epileptische Anfälle mit Hinweis auf die Temporalregion als Ausgangspunkt des epileptischen Geschehens: Diese Mosaiksteine passen am ehesten zu einer Residualepilepsienach frühkindlicher Hirnschädigung. Vielleicht spielt eine genetische Epilepsie-Belastung eine zusätzliche Rolle: Es gibt Hinweise dafür, dass die Schwester der Mutter, der Bruder Theo und die neun Jahre jüngere Schwester Wilhelmine zeitweise ebenfalls an epileptischen Anfällen litten.

Die Epilepsie van Goghs manifestierte sich - wie bereits erwähnt - erst in seinen letzten beiden Lebensjahren, bemerkenswerterweise also in der künstlerisch fruchtbarsten Phase seines Lebens. Inwieweit den therapie-resistenten Anfällen ein auslösendes Moment für van Goghs Freitod zukommt, lässt sich wohl nicht mehr eruieren; die brieflichen Selbstzeugnisse lassen aber den Schluss zu, dass der Maler unter diesen Anfällen sehr gelitten hat. Seine letzten Worte, die er auf dem Totenbett zu seinem Bruder sprach, lassen etwas von der selbstempfundenen Tragik seines an Unglück und Enttäuschungen reichen Lebens ahnen: "Die Traurigkeit wird ewig bleiben."...]

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● Fjodor Michailowitsch Dostojewskij
* 11. November 1823 Moskau 
+ 09. Februar 1881 Petersburg

Ohne Zweifel ist Fjodor Michailowitsch der bekannteste unter den "prominenten Epilepsiekranken". Das Leiden Dostojewskijs ist vielen Menschen als Faktum bekannt, die ansonsten kaum Berührungspunkte mit der Krankheit Epilepsie haben - ja, für manche wird die Lektüre Dostojewskijscher Werke die erste intensive Begegnung mit Personen sein, die an Epilepsie leiden.

Denn wie kaum ein anderer hat Dostojewskij sein eigenes Krankheitsschicksal in seine täglich Arbeit - in sein schriftstellerisches Werk also - einbezogen. Zahlreichen Personen seiner Erzählungen und Romane hat der russische Dichter eine Epilepsie verliehen, von denen die bekannteste und für die eigene Krankheit Dostojewskijs aussagekräftigste zweifellos die des Fürsten Myschkin in dem Roman "Der Idiot" ist. Es darf dabei mit Sicherheit angenommen werden, dass zahlreiche Anfallsschilderungen, die Dostojewskij in seinen Werken gibt - die crescendo-artige Ankündigung der Anfälle, ihre beeindruckende Symptomatik, ihre dramatischen Auswirkungen auf die Umgebung des Anfallskranken - dem eigenen Erleben des Dichters entstammen.

Die Epilepsie Dostojewskijs begann - nach eigener Aussage - in einer Osternacht während der Zeit seiner Verbannung (wegen Kontakten zu revolutionären Kreisen wurde der Dichter 1850 zum Tode verurteilt, aber unmittelbar vor Vollstreckung des Urteils zu vierjähriger Verbannung nach Sibirien begnadigt), also etwa im Alter von 30 Jahren. Das Anfallsgeschehen äußerte sich offenbar in dramatischen Grand-mal-Anfällen: "Er stockte einen Augenblick, als suche er nach Worten, und öffnete schon den Mund... Plötzlich ertönte aus seinem weitgeöffneten Mund ein merkwürdiger, langgezogener, sinnloser Schrei, und er fiel ohnmächtig zu Boden ... Unter Krämpfen wand sich sein Körper und zuckte zusammen, in den Mundwinkeln zeigte sich Schaum." Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen ausgestalteten Anfällen um sekundär generalisierte Grand-mal-Anfälle, denen primär ein fokales Geschehen zugrunde lag; denn Dostojewskijs Anfällen ging meist eine ausgeprägteAura voraus, die offensichtlich mit einem Glücksgefühl einherging. "Ihr seid alle gesunde Menschen", sagte Dostojewskij einmal in einem Gespräch, "aber ihr ahnt nicht, was für ein Glück jenes Glück ist, das wir Epileptiker in der Sekunde vor dem Anfall empfinden...Ich weiß nicht, ob diese Glückseligkeit Sekunden oder Stunden oder Monate währt, aber glauben sie mir aufs Wort, alle Freuden, die das Leben geben kann, würde ich dafür nicht eintauschen." Diese euphorischen Gefühle, dieses "furchtbare Gnadengeschenk seiner Epilepsie" lässt Dostojewskij in noch ausführlicheren Beschreibungen den Fürsten Myschkin, eine offensichtlich autobiographische Figur, empfinden.

Zweifellos hat die Selbstwahrnehmung seiner Epilepsie den Dichter Dostojewskij ganz entscheidend geprägt, sein schriftstellerisches Werk in vielen Bereichen beeinflusst und ihn Sichtweisen und Erkenntnisse finden lassen, die ohne seine Krankheit in diesem Maße wohl nicht möglich gewesen wären. Vor diesem Hintergrund hat die folgende, etwas pointierte Aussage sicherlich ihre Berechtigung: Ohne die Epilepsie Dostojewskijs wäre die Literatur des19. Jahrhunderts ärmer geblieben....]

{ © Deutsches Epilepsiemuseum Kork - Museum für Epilepsie und Geschichte der Epilepsie }

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● Prinz John Charles Francis (* 12. Juli 1905 im York Cottage, Norfolk 
† 18. Januar 1919 Wood Farm, Wolferton, Norfolk) war das jüngste Kind von König Georg V. und dessen Gemahlin Maria von Teck.

[...Prinz John litt seit seinem vierten Lebensjahr an Epilepsie und zeigte Anzeichen von Autismus. Er wurde deshalb weitgehend von der Öffentlichkeit abgeschirmt, hatte jedoch Kontakt zu Gleichaltrigen. Ab 1917 lebte Prinz John mit seinem Kammerdiener und seinem Kindermädchen Charlotte „Lalla“ Bill auf der Wood Farm in Wolferton, Norfolk, einer Besitzung, die zum königlichen GutSandringham gehört. Er starb dort am 18. Januar 1919 im Schlaf.

Sein ältester Bruder, der spätere König Eduard VIII., schrieb nach Johns Tod an seine damalige Mätresse Freda Dudley Ward: „Natürlich trifft mich der Tod meines kleinen Bruders; denke nicht, ich sei kaltherzig, meine Süße, aber ich habe Dir ja schon alles über diesen kleinen Bruder berichtet, dass er ein Epileptiker war und im Grunde an jedem Tag hätte sterben können!! Er war schon seit zwei Jahren eingesperrt, niemand außer der Familie hat ihn zu Gesicht bekommen – und das auch nur ein- oder zweimal im Jahr. Sein Tod ist die größte Erleichterung, die man sich nur vorstellen kann; im Stillen haben wir immer dafür gebetet.“

In der Öffentlichkeit geriet Prinz John nach seinem Tod zunächst in Vergessenheit. In einigen Lexika fand er keine Erwähnung und in mehreren genealogischen Tafeln wurde Prinz John ebenfalls nicht aufgeführt. Erst als im Jahre 1996 bei einer Versteigerung von Gegenständen aus dem Nachlass von Eduard VIII. durch das Auktionshaus Sotheby’s ein Foto auftauchte, das Prinz John im Matrosenanzug zeigt, wurde sein Schicksal wieder von den Medien aufgegriffen und u. a. von der BBC unter dem Titel The Lost Prince(2003) verfilmt....] 
Quelle Wikipedia

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Außerdem habe ich noch folgende Personen gefunden:

● Leonardo da Vinci (Leonardo di Ser Piero) (1452-1519)

italiensicher Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph; gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten

● Michelangelo (1475-1564)

italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter; gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance und auch weit darüber hinaus

● Georg Friedrich Händel (1685-1759)

war deutsch-britischer Komponist des Barocks; sein Werk fasst 42 Opern und 25 Oratorien, sowie Kirchenmusik

● Ludwig van Beethoven (1770-1827)

deutscher Komponist; gilt als der Komponist, der die Musik der Wiener Klassik zu Ihrer höchsten Entwicklung geführt und der Romantik den Weg bereitet hat; sein bekanntestes Werk ist seine 9.Symphonie (heute Europa-Hymne)

● Nicolo Paganini (1782-1840)

italienischer Geiger, Gitarrist und Komponist; zu seiner Zeit war er der führende und berühmteste Geigenvirtuose

● Modest Petrowitsch Mussoorgski(1839-1881)

russischer Komponist; wurde hauptsächlich durch seine Opern und Musikstücke, sowie den Musikzyklus ‚Bilder einer Ausstellung‘ bekannt und gilt als einer der eigenständigsten russischen Komponisten

● Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)

russischer Komponist; obwohl er nicht der Gruppe der Fünf angehörte, gilt er als bedeutendster russischer Komponist des 19. Jahrhunderts)

● Richard Burton (1925-1984)

Britischer Schauspieler, der zunächst nur als Shakespeare-Darsteller hervortrat, gilt heute als einer der bedeutendsten Bühnenschauspieler

● Sir Isaac Newton (1642-1727)

war englischer Naturforscher und Verwaltungsbeamter. In der Sprache seiner Zeit, die zwischen natürlicher Theologie, Naturwissenschaften und Philosophie noch nicht scharf trennte, wurde er als Philosoph bezeichnet.

● Alfred Nobel (1833-1896)

war ein schwedischer Chemiker und Erfinder. Es wurden ihm 355 Patente zugesprochen. Nobel ist Erfinder des Dynamits, sowie Stifter und Namensgeber des Nobelpreises.

● Sokrates (469 v. Chr.-399 v. Chr.)

Antiker griechischer Philosoph und Gründer einer einflussreichen religiös-philosophischen Bewegung

● Aristoteles (384 v. Chr. - 322 v. Chr.)

gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen derGeschichte (Wissenschafts-theorie,Logik, Biologie, Physik, Ethik,Staatstheorie undDichtungstheorie); sein Lehrer war Platon, dennoch hat er zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründet oder maßgeblich beeinflusst

● Jean Moliere (Jean-Baptiste Poquelin) (1622-1673)

französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker; er ist einer der großen Klassiker und machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung

● Edgar Allen Poe (1809-1849)

US-amerikanischer Schriftsteller; er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorgeschichte. Seine Poesie wurde zum Symbolismus und damit der modernen Dichtung

● Charles Dickens (Charles John Huffam Dickens) (1812-1870)

englischer Schriftsteller

● Agatha Christie (Dame Agatha Mary Clarissa Christie, Lady Mallowan) (1890-1976)

britischeSchriftstellerin; bekannt wurde sie durch ein große Anzahl von Kriminalromanen und –geschichten, die auch oft Erfolg in Film und Fernsehen hatten; berühmteste Figur in den Geschichten war wohl ‚Miss Marple‘

● David
Erster König Israels

● Alexander der Große

König von Makedonien und Heerführer des Korinthischen Bundes; dehnte das Reich seines Vaters Phillip II. von Makedonien in einem Feldzug in dem er das Perserreich vernichten schlug bis zum indischen Subkontinent und bis nach Ägypten aus.

● Gaius Caesar Augustus Germanicus (genannt Caligula)

Römischer Staatsmann (Kaiser) und Feldherr (37-41 n. Chr.)

● Jeanne d’Arc (1412-1431)(Johanna von Orleans / Jungfrau von Orleans)

französische Nationalheldin undHeilige der katholischen Kirche; sie führte die Franzosen im Hundertjährigen Krieg gegen die Engländer und Burgunder, durch einen Verrat gelang sie in die Hände der Engländer und wurde bei lebendigem Leib auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

● Kardinal Richelieu, Armand-Jean du Plessis, Premier Duc de Richelieu (1585-1642)

französischer Aristokrat, Kirchenfürst und Staatsmann; war von 1624 an unter Ludwig XIII. als ‚Erster Minister‘ die bestimmende politische Figur der französischen Politik, wesentliches innenpolitisches Ziel war die Stärkung der königlichen Zentralmacht im Sinne eines Absolutismus

● James Madison (1751-1836)

vierte Präsident der Vereinigten Staaten und ist einer derGründerväter der Vereinigten Staaten; war Autor großer Teile der Verfassung der USA und der ‚Bill of Rights‘; führte als Präsident den Britisch-Amerikanischen Krieg

● Napoleon Bonaparte (1769-1821)

Französischer General, Staatsmann und Kaiser; aus Korsika stammend, stieg während der Französischen Revolution in der Armee auf und hatte militärisches Talent, welches er als Kaiser der Franzosen nutzte, um zeitweise große Teile Kontinentaleuropas zu beherrschen. Der Feldzug gegen Russland sollte das Ende seiner Herrschaft sein. – Völkerschlacht von Leipzig, Verbannung nach Elba, Rückkehr für 100 Tage; Schlacht von Waterloo, Verbannung auf St. Helena

● Pius IX (1792-1878)

Papst

● Wladimir Iljitsch Uljanow, genanntLenin (1870-1924)

russischerkommunistischerPolitiker und Revolutionär, sowiemarxistischerTheoretiker, Vorsitzender der Bolschewiki-Partei und der Kommunistischen Partei Russlands

● (Alfred Willi) Rudi Dutschke

Deutscher marxistischer Soziologe und politischer Aktivist; gilt als bekanntester Wort-führer der Studentenbewegung in Westdeutschland und West-Berlin der 1960-er Jahre

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November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat

~ November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat ~

Wie entsteht ein generalisierter Anfall (Grand Mal/ großer Anfall) ? Was passiert da im Gehirn? Wie kann man sich das vorstellen?

Nun ja das ist für jemanden der sich damit nicht auskennt und sich sonst damit auch nicht beschäftigt, schwierig zu verstehen.

Aber, da hat sich mal jemand ein sehr anschauliches und sehr leicht zu verstehendes Video zu diesen Thema ausgedacht. Dieses möchte ich euch nicht vorenthalten und euch heute gerne vorstellen.  da es wirklich den Ablauf sehr einfach und verständlich erklärt. Und zwar mit Ameisen 

Aber seht selbst:
https://youtu.be/lkjkcg0WdxA

November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat

Sonnenschein im Juli

****** 05.11. - November - InternationalerEpilepsie Aufklärungs Monat *****

Das Dravet-Syndrom noch mal kurz erklärt.

Charlotte Dravet beschrieb erstmals schwerere myoklonische Epilepsien im Rahmen von generalisierter Epilepsie mit Fieberkrämpfen plus (GEFS+) bei Kindern im ersten Lebensjahr (SMEI, Dravet Syndrom). Die Entwicklung der Säuglinge ist normal. Es bildet sich ein Phänotyp mit folgenden schwerwiegendenSymptomen aus (Dravet-Syndrom):

● ungewöhnlich lange Anfälle (> 15 min), repetitiv (>2/24h), febril und afebril
● generalisierte oder halbseitige Anfälle
● klonische, tonisch-klonische, myoklonische, aber auch atonische Anfallsleiden, atypische Absencen
● Neigung zu Status epilepticus
● anfangs normale psychomotorische Entwicklung, später ataktische und spastische Bewegungsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Hyperaktivität und Autismus) und mentale Retardierung
● therapieresistente Anfälle
● psychomotorische Retardierung
● relativ hohe Moratalität (bis zu 18%)

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Genetik:

Das Dravet Syndrom wird durch Mutationen im SCN1A- und GABRG2-Gen verursacht. Etwa 80% der Mutationen befinden sich im SCN1A-Gen. Rund 95% der Veränderungen entstehen neu, allerdings haben viele Patienten eine belastende Familienanamnese. Das Dravet Syndrom wird autosomal dominant vererbt.

{ Das SCN1A-Gen (OMIM 182389, 2q24, 26 Exons). Das Gen codiert für die porenbildende Untereinheit des Natriumkanals. Es treten Missense-, Nonsense-, Spleiß-Mutationen, Deletionen und Duplikationen auf. „Gain of function“-Mutationen führen zur verzögerten Inaktivierung des Kanals nach einem Aktionspotential. Dadurch können mehr Natriumionen in die Zelle einströmen, die das Membranpotential depolarisieren und zu einer Übererregbarkeit der exzitatorischen Neuronen führen. „Loss of function“-Mutationen beeinträchtigen inhibitorische Neuronen. }

{ Der GABAA-Rezeptor vermittelt inhibitorische Effekte im Gehirn. Eine verminderte Aktivität der GABA-Chloridkanäle reduziert die Inhibierung exzitatorischer Netzwerke6. Bei dem Dravet Synrom sind die Veränderungen in der Gamma-2-Untereinheit (GABRG2-Gen, OMIM 137164, 5q31.1-q33.1, 10 Exons) und zu finden. Es sind vor allem Missensemutationen, aber auch Nonsense- und Spleißmutationen. }

SCN1A-Mutationen wurden bislang bei unterschiedlichen Anfallstypen bzw. Epilepsie-Syndromen beschrieben, insbesondere bei einem Anfallsbeginn in den ersten beiden Lebensjahren, darunter häufig bei

● Dravet-Syndrom bzw. SMEI (severe myoclonic epilepsy in infancy)
● SMEB (severe myoclonic epilepsy, borderline)
● PMEI (polymorphic myoclonic epilepsy in infancy)
● Generalisierten Epilepsien mit Fieberkrämpfen (generalized epilepsy with febrile seizures plus, GEFS+)
● Partiellen Anfällen (infantile partial seizures with variable foci, seizures of infancy, cryptogenic focal epilepsy, severe infantile multifocal epilepsy)

Ganz selten auch bei:

○ Myoklonisch-astatischer Epilepsie (MAE, Doose syndrome)
○ Lennox-Gastaut Syndrom (LGS)
○ Infantilen Spasmen
○ West-Syndrom
○ Fieberkrämpfen (febrile seizures, FS) und bei
○ Impfungs-assoziierter Enzephalopathie mit Krampfanfällen

Mutationen in SCN1A führen auch zur familiärer hemiplegischen Migräne (FHM3).

Bei dem Borderline Dravet Syndrom treten vereinzelte Symptome eines Dravet Syndroms auf (allerdings weniger myoklonische Anfälle). Die kognitive Entwicklung kann normal sein.

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#dravetsyndrom #epilepsie #aufklärung

November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat


Sonnenschein im Juli

04.11. - November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat 

Wir Eltern mit Epilepsie erkrannten Kindern mussten recht schnell das Fachchinesisch der Ärzte verstehen und lernen. 

Hier eine kleine Auflistung von Fachbegriffen die mit Epilepsie zu tun haben. 

● Absence: Form eines epileptischen Anfalls; besteht aus einer kurzen Bewusstsensstörung und nachfolgendem Gedächnisverlust

● Anfallsauslöser: Auch Trigger genannt. Ereignis, das einen epileptischen Anfall auslöst; oft ist es bei einem Betroffenen immer dasselbe Ereignis.

● Antiepileptikum/ Antikonvulsivum: ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung epileptischer Erkrankungen bzw. Anfallserkrankungen eingesetzt wird.

● atonischer Anfall: Anfall mit Verlust des normalen Muskeltonus

● Aura: ungewöhnliche Empfindungen, Vorgefühl vor einem epileptischen Anfall

● Computertomographie (CT):computergestütztes Verfahren; macht die Struktur des Gehirns mit Hilfe von Röntgenstrahlen sichtbar.

● Elektroenzephalogramm (EEG): Methode zur Registrierung von elektrischen Funktionen der Nervenzellen im Gehirn.

● Entstehungsherd: Ort des Gehirns, indem die epileptische Aktivität entsteht.

● Epilepsiesyndrom: Ein Syndrom beschreibt eine Erkrankung, bei der regelmäßig eine bestimmte Kombination von Merkmalen auftritt. Ein Epilepsiesyndrom ist ein Krankheitsbild, bei dem ein bestimmtes Muster von Anfällen und anderer Merkmale beobachtet werden kann

● Frontallappenepilepsie: Form der Epilepsie mit komplex- partiellen Anfällen; ist auf Herde im Frontalhirn zurückzuführen.

● generalisierter Anfall: beide Hirnhälften bilden gleichzeitig epileptiche Aktivität.

● Grand mal: generalisierter Anfall mit tonisch- klonischen Krämpfen.

● Hippocampus: Teil des Temporallappens; wird für die Übertragung von Lerninhalten aus dem Kurzzeitgedächnis in das Langzeitgedächnis benötigt.

● ketogene Diät: besteht aus Fett und Eiweiss; kann Anfälle verhindern helfen.

● klonischer Anfall: Anfall mit rasch aufeinander folgenden Muskelzuckungen

● Magnetresonanzspektroskopie (MRS):
Methode zur Analyse von molekularen Strukturen von Stoffen ohne deren Zerstörung.

● Magnetresonanztomographie (MRT):computergestütze methode, die Bilder aus dem Inneren des Gehirns liefert, dazu gehört auch die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT).

● multifokale Epilepsie: von mehreren Herden ausgehende Epilepsie.

● myoklonischer Anfall: kurze Zuckung der Muskulatur.

● Neurotransmitter: kleine, diffundierbare Moleküle, die die Erregungsweiterleitung im Nervensystem bewirken.

● partieller Anfall: epileptische Aktivität in nur einem Teil des Gehirns.

● Petit mal: veraltete Bezeichnung für verschiedene Formen epileptischer Anfälle.

● photogene Epilepsie: Anfall, der durch Lichtreflexe, Flackern ausgelöst wird.

● Pulsoximeter: ein medizinisches Gerät, das zur Messung des Pulses und der Sauerstoffsättigung im kapillären Blut (engl. saturation peripher O2, kurz SpO2), der so genannten Pulsoximetrie, verwendet wird.

● Status epilepticus: andauernder epileptischer Zustand oder Wiederholung von Anfällen.

● SUDEP: Kürzel für „sudden unexpected death in epilepsy patients“, auf Deutsch also der plötzliche, unerwartete Tod von Epilepsie-Patienten.

● tonischer Anfall: Anfall, bei dem die Muskeln sich verkrampfen

● tonisch- klonischer Anfall: Anfall, der aus einer andauernden Verkrampfung (tonische Phase) und aus folgenden kurzen Zuckungen (klonische Phase) besteht.

November - Internationaler Epilepsie Aufklärungs Monat

November - Nationaler Epilepsie Aufklärungs Monat 
Tag 3

Wie reagiert man richtig wenn jemand einen epileptischen Anfall hat?!

••• Ruhe bewahren!!: 
Ein epileptischer Anfall endet in aller Regel nach ein bis zwei Minuten. 

••• Den Betroffenen nicht festhalten und keine Gegenstände in den Mund schieben (etwa einen Beißkeil)!!

••• Verletzungen durch den Anfall verhindern oder abmindern (zum Beispiel gefährliche Gegenstände aus der Nähe entfernen, Kanten oder Treppen absichern)!!

••• Atemwege schützen: den Betroffenen möglichst in die stabile Seitenlage oder Bauchlage bringen, damit kein Erbrochenes in die Luftröhre oder Lunge gelangen kann – eine solche Aspiration stellt eine schwere, manchmal lebensbedrohliche Anfalls-Komplikation dar!!

••• Unbedingt den Notarzt holen, wenn ein Anfall länger als fünf Minuten dauert oder auf den ersten Anfall weitere folgen! 

••• Nach dem Anfall beim Betroffenen bleiben, bis er klar und orientiert ist.

Trat ein Anfall erstmals auf, sollte immer eine rasche ärztliche Untersuchung folgen. Ist die Epilepsie bereits länger bekannt und der Patient grundsätzlich ärztlich gut betreut, muss er nach einem Anfall nicht unbedingt in eine Klinik gebracht werden. Hier ist es sinnvoll, eine individuelle Entscheidung zu treffen. Allerdings sollte sichergestellt sein, dass der Anfall wirklich vorüber ist, und dass der Betroffene ansprechbar und wieder voll orientiert ist.

Medikamente für den Akutfall?

Eine Medikamentengabe kommt auf jeden Fall in Betracht, wenn der Anfall länger als fünf bis zehn Minuten anhält. Dabei kann es für Laien schwer sein, die eigentliche Anfallsphase von der Nachanfallsphase zu unterscheiden, in welcher der Betroffene ebenfalls unruhig und verwirrt sein kann.

Als Medikamente kommen nur Substanzen in Betracht, die über den Darm (rektal) oder gefahrlos über die Nase oder den Mund gegeben werden können (spezielle Benzodiazepine). In jedem Fall muss sowieso der Notarzt geholt werden, wenn ein Anfall länger als fünf Minuten andauert oder auf den ersten Anfall weitere folgen.

Notfall-Medikamente sind: Lorazepam (z.B. Tavor®), Diazepam (z.B. Valium®), Midazolam (z.B. Buccolam®) und Clonazepam (z.B. Rivotril®). Diese können vom Notarzt oder Rettungsassistenten auch intravenös verabreicht werden.

Ob es überhaupt Sinn macht, bei einer bekannten Epilepsie generell bestimmte "Notfall-Medikamente" bereit zu halten, sollte am besten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Das sind allgemeine Hinweise!
Natürlich ist das individuell und bei jedem Epilepsie erkrannten unterschiedlich.

Juli bekommt sofort ein Notfall Medikament. Da sie weiterhin die Neigung zum Status hat. Unterbricht man den Anfall nicht innerhalb von 3 Minuten, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen Status enden. 

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